Am Montag habe ich von der Gerbermühle mal wieder einen Blick auf die Offenbacher Schleuse werfen können. Das erinnert mich daran, dass mich mal ein Kommunalpolitiker dazu bewegen wollte, öffentlich anzuregen, ein mögliches Museum auf der Offenbacher Hafeninsel per Luftkissenboot mit der Stadt Frankfurt zu verbinden. Eine Luftkissenboot könne ja die Schleuse umfahren. Ich bin mir sicher: der damalige OP-Redakteuer Alexander Koffka hätte dann getitelt "Stirböcks Luftnummer mit dem Luftkissenboot". Insofern habe ich davon Abstand genommen... Die Problemanzeige ist aber richtig: Eine praktische Schiffsverbindung zwischen Frankfurt und Offenbach scheitert an der Schleuse. Die Schiffe brauchen zwar nur noch 20 Minuten, um durchgeschleust zu werden. Aber in der Zeit ist man ja schon fast von Offenbach nach Frankfurt gelaufen.
Ein paar interessante Fakten über die Schleuse habe ich von der Website der Stadt Offenbach gesammelt:
- Als Teil der Ende des 19. Jahrhunderts vorgenommenen Mainkanalisierung zum Ausbau als ständig befahrbare Wasserstraße wurde 1901 die erste Offenbacher Schleuse als Nadelwehr errichtet. Die Regulierung und Stauung des Wasserpegels erfolgte durch viele parallele Einzelpfosten, Nadel genannt, die in Hülsen im Flussgrund eingesetzt wurden.
- Nach schwerer Beschädigung im 2. Weltkrieg baute man die Schleusenanlage 1949 und 1957 verändert nun als Walzenwerk mit vier Wehrpfeilern und einer Fußgängerbrücke wieder auf.
- Den Anforderungen als Teil des Rhein-Main-Donau Wasserweges und des Anfang der 1990er Jahre auf das dreifache angewachsenen Schiffsverkehrs wurde der Umbau 1994 gerecht, bei dem die Schleusenkammern von 110 m auf 230 m sowie 340 m verlängert und die Becken auf 4 m vertieft wurden.
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