Freitag, 3. April 2009

Counterstrike - Bürgermeisterin überlegte Veranstaltung abzusagen

Ich bin auch kein Fan von Baller-Spielen. Wenn sich ein Spieler in so was reinsteigert, quasi süchtig nach solchen Spielen wird, kann ich mir durchaus vorstellen, dass bei ihm dann irgendwann Spiel und Realität verschwimmen. Andererseits: Wie viele Ballerspieler gibt es und wie viele ballern dann in der Realität?

Ich sehe eher ein Problem im übertriebenen Konsum elektronischer Medien und von übertriebenem Spielekonsum insgesamt. Wer sich in Baller- und andere Spiele flüchtet, kommt sicher eher auf dumme Gedanken.

Es ist schon bedauerlich, dass die Beschäftigung mit anspruchsvolleren Texten abnimmt, dass Lesekompetenz abnimmt. Gerade in den so genannten "bildungsfernen" Schichten. Hier muss die Bildungspolitik einsetzen. Denn heute bekommen junge Menschen oft eher einen Gameboy in die Hand gedrückt als ein gutes Buch.

Die Überlegung der Offenbacher Bürgermeisterin Birgit Simon, den Veranstaltern eines Ballerspiel-Wettkampfs in Offenbacher Stadthalle den Vertrag zu kündigen, ist für mich nicht zielführend. Richtig ist es, dass den Vorschriften des Jugendschutzes genüge geleistet werden muss. Das ist aber ein Vollzugsdefizit. Neue Gesetze und neue Verbote brauchen wir ebenso wenig wie Absage solcher Veranstaltungen. Dann müsste man schon zum Schluss kommen, so ein Spiel insgesamt verbieten. Sonst ist eine Absage einer solchen Veranstaltung nicht zu rechtfertigen.

Dann doch lieber dieser Idee folgen

PS Und mal das hier lesen!

1 Kommentar:

  1. Ich muss den Hinweis auf die Lecture_Offenbach nochmal bestärken. Das ist wirklich ne gute Sache und der 10. Mai sollte dick im Kalender angestrichen werden.

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