Dienstag, 15. März 2011

Offenbach - die letzten 3 Monate - Teil II

Kaum aus dem Urlaub zurückgekommen bot sich mir die Capitol Classic Lounge mit der gelungenen musikalischen Untermalung klassischen Kinos.


Natürlich standen die letzten Woche stark Zeichen der Wahl. Hier werden gerade Plakate gedruckt.


Und hier aufgehängt.



Sehr passend hängt dieses Plakat:


Von der Wahlkampagne wieder zur Fassnachtskampagne. Bei der RAGA-Satzung begrüßten wir das lederianische Prinzenpaar und natürlich das Raga-eigene Kinderprinzenpaar. Bei der insgesamt sehr abwechslungsreichen Sitzung spielten ragten zwei Eigengewächse heraus: Marlene und Franka Mottscheller in der Bütt mit einer frisch-fröhlich-frechen Tour voller Lokalkolorit mit Wortwitz und starkem Ausdruck. Franka beeindruckte dann noch durch gesangliches Talent.



Vorbildliche Bürgerbeteiligung konnte ich am Ostendplatz in Bieber beschauen. Dort entschieden Vereinsvertreter über die Art des Pflasters für den Kopf des Platzes.



Ich bin übriges mittlerweile überzeugt: der Platz wird richtig gut. Die Bauarbeiten zeigen: ein langer Prozess - vom erfolgreichen FDP-Antrag bis jetzt sind mehr als 5 Jahre vergangen - geht langsam seinem Ende entgegen.

Auch die Fassnachts-Kampagne neigte sich langsam dem Ende entgegen. Mit dem Prinzenpaar, Ehrenrat und Senatoren des OKV genossen wir einen Abend bei der alten Offenbacher Fassnachtsfamilie Berdux und deren gutem Wein. Das zweite mal in einer Woche war ich da zu einem solchen Event. Aber sowas kann man ja nicht oft genug machen :-)


Die Liberale Tafelrunde mit Herbert Hirschler fand diesmal im Trattodino statt.


Auch Landesvorstandsklausurtagungen der FDP machen Spaß. Ok, das Wayup/Lollipop in Mainhausen ist, sagen wir mal, einzigartig. Besonders beeindruckt hat mich da aber der von den Besuchern über mindestens 15 Minuten aufgeführte, auch noch synchron wirkende Formationstanz. Lernt man das auf dem Land in der Tanzschule?


Aber auch der Sitzung selbst kann man Spaß haben - zumindest mit Wiebke. Das ist die Frau, die Leser dieses Blogs, die gleichzeitig Leser der Zeitung, hinter der immer ein kluger Kopf steckt, sind, vielleicht durch die Berichterstattung über ihre Wahlkampagne in Schwalm-Eder kennen - Slogan: "Zukunft gestalten. Tradition bewahren" und dann die blaugelbe Wiebke in der "Rotkäppchen"-Tracht. Pfiffige Idee der wohl besten Wahlkämpferin der hessischen FDP. Sie ist eine wirklich tolle Botschafterin des Schwalm-Eder-Kreises.

Ja. Und dann war da noch die Fassnachtssitzung der 03er. Bei der "Familie Schwenke" saß es sich wieder nett. Höhepunkt der Sitzung der tolle Vortrag meines Fraktionsvorsitzendenkollegen Stephan Färber.



Da hatte Felix Schwenke nur wenige Stunden später es beim Neujahrsempfang der SPD deutlich schwerer Applaus zu erheischen. Aber er musste ja auch deutlich schwerer verdauliche Kost rüber bringen: SPD-Programmatik. Sonderlob verdient er jedoch mit seiner Analyse, das Stadion Bieberer Berg habe die Stadt lediglich 1% des gesamten Schulmodernisierungsprogramms gekostet. Die von der Stadt gesetzten Prioritäten stimmten also. Richtig (auch wenn es nach meiner Rechnung 2 % sind)! Sehr treffend auf den Punkt gebracht. Der SPD-Empfang fand übrigens im Park-Hotel am Schlachthof statt.


Und wer sich jetzt wundert, dass 2 wichtige Ereignisse aus dieser Zeit fehlen. Sie haben einen besonderen Beitrag verdient: Die Fassnachtsssitzungen von IGBIF & KJB!

Dienstag, 8. März 2011

Offenbach - die letzten 3 Monate - Teil I

Die letzten fast 3 Monaten waren nicht ganz ohne. Ist es doch immer wieder eine Herausforderung die Wahlkampagne neben dem Beruf zu meistern. Und neben der Wahlkampagne gab´s da ja auch noch eine andere Kampagne;-) Die, die morgen endet. Aber toll, was sich alles in Offenbach so in kurzer Zeit ereignet.

Besonders beeindruckt hat mich am 25. morgens um 6 die beleuchtete leere Aschaffenburger Straße.


Irritiert hat mich, dass es tatsächlich mitten auf der Skipiste einen Chanel-Store gibt (Courchevel). Also auf der Piste fahre ich eigentlich Ski.


Jazz "vs." Fußball - nur wenige 100 Meter entfernt - Bücherturm und Rathaus. Was hat Offenbach doch für spannende Ereignisse zur gleichen Zeit!

Golden Girl Nia Künzer schmückt "Horsti" Schneider.

Erster Neujahrsempfang 2010: Der Dekanatsempfang in der Marienschule. Die Schulleiterin der Marienschule Marie Luise Trocholepczy referierte eindrucksvoll.


Und wieder Fußball. Die Vorstellung des Stadionneubaus Bieberer Berg - 100 Journalisten und Multplikatoren bei der Pressekonferenz und 1000 Fans in der Stadthalle. Faszinosum Fußball. Faszinosum Fan-Kultur.



Auch ein Blick auf die Konkurrenz ist immer mal erhellend. Ich finde "TSG" durchaus sympathisch und höre ihm gerne zu. Ich mag seinen Vortragsstil. "Nur" inhaltlich ist er ziemlich grauenvoll - hier beim Neujahrsempfang des TCR Rosenhöhe. Danke für den netten Abend @Erich Strüb:-)



Ein Jubiläum feiert dieses Jahr der Theaterclub Elmar. Und er hat noch etwas zu feiern. Den Kulturpreis der Stadt - hier wird er vom OB übergeben an die beiden Elmarer Klaus Walther und Simon Isser.


Vom "Feuerwerk der gute Laune" des OKV möchte ich Ireen Sheer präsentieren. Wenn ich in dem Alter auch noch so fit bin! Links zu der Veranstaltung:
Teil 1
Teil 2
Ach ja: das Prinzenpaar wurde gekrönt!

Den 2011 Orden des OKV erhielt ich beim Ordensfest von diesem unglaublich tollen Prinzenpaar. Wenn auch einer lieben OKV-Offiziellen meine topmodische Krawatte nicht gefiel. Guido sähe besser aus;-)


Erholung von einem spannenden Monat gab´s dann am Arlberg. Hier der schon traditionelle Urlaubsabschluss auf einer Sonnenterasse in Oberlech.



Und jetzt einmal Tschüss! Es geht zum Fassnachtszug nach Bürgel!

2. Teil später :-)

Sonntag, 20. Februar 2011

Zwischenruf: Danke Grüne!

Ich gratuliere der grandiosen Strategie der Hamburger Grünen! Aufgrund toller Umfrageergebnisse Schwarzgrün beendet. Jetzt sich nicht wirklich verbessert, aus der Regierung geflogen, die FDP offenbar wieder ins Parlament gehievt und damit gewissermaßen zu Guidos Serie der Wahlerfolge einen neuen hinzugefügt.

Freitag, 7. Januar 2011

ARD: Erfolgreiches Offenbach - Existenzgründerstadt Offenbach im TV!

"Erfolgreiches Offenbach: In keiner anderen Stadt in Deutschland wollen die Menschen so oft ihr eigener Chef sein. Denn sie bekommen jede erdenkliche Hilfe, um der Arbeitslosigkeit zu entrinnen." (ARD) Außerdem Verweis auf die Kreativszene -Interview unter anderem mit @Moritz Pommer (Gratulation, Moritz!)
Zum Beitrag

Dienstag, 21. Dezember 2010

Zum 100. Geburtstag der Fechterin Helene Mayer - einer großen Tochter der Stadt


Sportkreischef Peter Dinkel erkannte in ihrem Blick "das Sieger-Gen", für die Zeitgenossen war sie die "schöne He". Die Stadt Offenbach beging gestern unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Deutschen Sportbundes, Thomas Bach, selbst Olympaisieger im Fechten von 1976, in einer "akademischen Feier" den 100. Geburtstag der Offenbacher Fechterin "Helene Mayer". Beeindruckend die Festrede der Historikerin Jutta Braun. "Es hat mich berührt", um es mit dem Modewort der Casting-Shows zu sagen. Aber wirklich! Die Offenbacher Stadtarchivarin Anjali Pujari hat zu ihrem Leben einen schönen Beitrag geschrieben und sie zurecht als "große Tochter der Stadt" beschrieben. Toll, dass der Offenbacher Fechtclub um seinen Vorsitzenden Waldemar Krug diesesn Abend des Gedenken initiiert hat und im Club immer noch viele Jungs und Mädels dieser Frau nachahmen!

Sonntag, 19. Dezember 2010

Quiz: Wo findet man am Kaiserlei diese schöne Oase?


Nach längerer Pause mal wieder ein Quiz! Wo findet  man diese Oase?

Bezeichnung und Grafik by SPINDOC 2007.

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Der Offenbacher Weihnachtsmarkt: gefällt mir wieder


Mit unweihnachtlichen Streitereien unter dem Stichwort "Bratwurstkrieg" mögen sich jetzt einmal andere befassen. Ich bin weihnachtlicher Stimmung und stelle fest, dass die Holzhüttchen besser sind als die früheren, recht unweihnachtlichen Imbissstände. Auch die Weihnachtsdeko ist doch jetzt ganz nett. Die Pyramide am KOMM ein Hingucker. Das Standangebot gefällt mir auch ganz gut, auch wenn noch ein guter Weinachtsdekoanbieter fehlt, die Ausfransung auf den Hugenottenplatz weniger. Es ist und bleibt ein Markt für die Masse. Ich persönlich mag die beschaulicheren und besinnlicheren Märkte in Bieber und Bürgel lieber. Die haben auch die lieblichere Kulisse. Ich finde den Markt aber völlig in Ordnung als Treff nach einem Besuch des Rathauses oder dem Einkauf in der Innenstadt. Wer´s in behaglicherer Umgebung will, der muss halt dem Vorschlag der Jungliberalen folgen und dem Markt auf den Wilhelmsplatz verlegen. Da folgt dann dem Bratwurstkrieg der Krieg mit den Marktbeschickern. Wer mehr Kultur oder Kreativität will, soll gleich mal einen Sparvorschlag einbringen, einen Sponsoren mitbringen. Oder selbst anpacken.

Montag, 13. Dezember 2010

Sorgen und Nöte einer Stadt und beim Formulieren einer Haushaltsrede

Heute erlaube ich mir mal in diesem Blog auf das Manuskript meiner Haushaltsrede 2010 zu verlinken. Schwerpunkte: Stadtimage, Wirtschaftsförderung, Bildung, Bauen bei gleichzeitiger Sparsamkeit als Stellschrauben einer zukunftsgerichteten Stadtpolitik.

Eine solche Haushaltsrede ist jedes Jahr eine große Herausforderung. Nicht nur weil es die mit Abstand längste und meist beachtete Rede ist. Sonder vor allem weil es mir darum geht die sich glücklicherweise nicht permanent ändernden Grundlinien der kontinuierlichen Stadtstrategie darzustellen und dennoch immer auch neue Aspekte, Ideen, Anregungen einzubringen. Dabei versuche ich dann auch noch den Westerwelle-Effekt zu vermeiden, also lediglich bekannte Redebausteine zusammenzubauen, was natürlich nicht ganz einfach ist, da ich schon gerne pointierte Aussagen nutze. Die fühlen sich eben auch in komplett neuem Kontext an wie alte Redebausteine.

Daher wiederhole ich nur einen Redebaustein  gezielt: "Bildung. Bildung. Bildung". Denn darauf kommt es in einer Stadt mit so viel jungen Menschen an!

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Weg Isser! Eine Familie räumt ab!


Der umtriebige CDU-Stadtverordnete Simon Isser postet regelmäßig "Da Isser", um uns die Chancen zu gegeben, ihn mal zu sehen. Was freilich in Offenabch ziemlich unvermeidlich ist. Und das ist gut so.

Bei der Weihnachtsfeier des OKV räumte nun die Familie gefühlte 50 % der Tombola-Preise (s. Foto)  ab. Mutter Sigrid setzte zwischendurch sogar eine Bedienung ein, um ihre ganzen Gewinne auf ihren "Gewinntisch" legen zu lassen. Allgemeiner Kommentar nach dem jeweiligen Gewinn-Ausruf: "Weg Isser"!

Dienstag, 7. Dezember 2010

Blaugelbe Weihnachtskugeln


Diese schönen blaugelben Weihnachtskugeln hat mir letzte Weihnachten ein Offenbacher Bürger gefertigt, dessen Wunsch nach einer etwas weihnachtlicheren Gestaltung des "Nebenrathauses" im City-Tower ich ein wenig Nachdruck verleihen konnte. Das gemeinsame Ansinnen war jedenfalls erfolgreich.

Die Annahme dieses wunderschönen Geschenks verstößt hoffentlich nicht gegen Compliance-Gebote;-) Es ist übrigens der schönste Dank, den ich in 25 Jahren Kommunalpolitik überhaupt von jemandem erhalten habe!

Sonntag, 5. Dezember 2010

SG Wiking: Frühstück mit Ehrungen



Sicherlich einer der bestgeführtesten Vereine der Stadt, die SG Wiking, hatte zum Frühstück geladen. Die Vereinsführung um Detlev Reissmann zeigte Verständnis dafür, dass sich keine Mehrheit für einen Plan der Verwaltung abzeichnet, 400.000 Euro in die nähere Umgebung der Sportstätte zu investieren, sondern das Geld als Ansparrate für eine Turnhalle in Bieber Waldhof zu nutzen - wie es zumindest SPD und FDP fordern. Soviel Rationalität und Blick auf das Große und Ganze findet man leider sehr selten - auch in der Politik selbst. Reissmann warb aber für Umfeldverschönerungen am Wiking-Gelände in erheblich geringerem Maße. Man könne da auch mit weniger Geld, Reissmann selbst sprach von einem "Bruchteil", etwas bewegen. Es sei dann aber eine anschließende Pflege erforderlich.

Der Verein ehrte unter anderem seine Fußballmädchen-Mannschaft. Dort hat der Verein in der Jugend in Offenbach so etwas wie eine Alleinstellung.

Samstag, 4. Dezember 2010

Offenbachs neuestes Denkmal - Offenbach braucht sich nicht zu verstecken!


Der Liste Offenbacher Denkmäler kann ein weiteres hinzugefügt werden. Unter der Ägide des Rotary Clubs Offenbach wurde heute das "Relief der Lithografiesteine" enthüllt, das der Künstler Kai Linke als erster Preisträger eines Wettbewerbs enthüllte - es erinnert an den den Erfinder Alois Senefelder.

Rotary-Präsident Ulrich Stenger sagte, Offenbach habe sich in den letzten Jahren sehr gemacht und brauche sich vor niemandem zu verstecken - auch vor den Frankfurter Nachbarn nicht. Kultur habe mittlerweile wieder eine größere Bedeutung gewonnen, lobte Stenger.

Ach ja: Die gefrorenen Plätzchen;-) und der heiße Apfelwein waren auch gut!

Schöner Morgen!

Dienstag, 30. November 2010

Zwischenruf: Die faktische Irrelvanz der Maulwurfaffäre, das Versagen der klassischen Medien und der wahre Guido

Die FDP hat also einen kleinen Guillaume, das sagt Walter Hirche, ein sehr von mir geschätzter niedersächischer Landespolitiker. Da halte ich es lieber mit seinem seinerzeitigen Intimfeind Jürgen W. Möllemann: "Man soll doch mal die Hirche im Dorf lassen": der Spion hat der amerikanischen Botschaft nichts anderes gesagt als, was während der Verhandlungen Heerscharen von Verhandlern und deren Kamarillas den Medienvertretern in Hintergrundgesprächen "unter 3" oder gar "unter 2", also zur "Nicht-Verwertung" oder zur "Verwertung ohne Quelle", ins Blöckchen diktiert haben. Irgendwelche Botschaftsangehörige haben daraus - wie es ihr Job und ihre Art ist - wichtigtuerische Vermerke produziert. Das ist nichts Schlimmes.

Das Problem ist: Durch Wikileaks erhalten die Vermerke jetzt eine Autorität, die ihnen nicht gebührt. Daran ist nicht Wikileaks schuld. Es stellt nur Informationen zur Verfügung, die auf verbrecherische Art und Weise geleakt wurden. Aber wo Wikileaks aufhört, müssten die Medien anfangen. Die Einordnung der Informationen wäre Aufgabe der Medien. Anstatt herauszuarbeiten, dass es sich dabei nicht um Positionen der US-Regierung handelt, sondern - am Beispiel Guido Westerwelle - um Einschätzungen von Botschaftsmitarbeitern zum Zeitpunkt vom 14.9.2009, fabrizieren Medien Überschriften wie "So denken die USA über Politiker". Im Präsens statt im Präteritum. "Die USA" statt "Botschaftsangehörige"

"In the eyes of the foreign policy community, he is no Genscher", heißt es im Dossier von eben diesem Datum - zu einem Zeitpunkt als Guido noch nicht einmal das beste Wahlergebnis  in der Geschichte für die FDP geholt hatte. Auch auf die Tatsache, dass es sich um eine Einschätzung Westerwelles von amerikanischen Diplomaten VOR der Amtsübernahme handelt, gehen die Medien in ihrer Berichterstattung so gut wie nicht ein. Ich wage die Behauptung, dass die außenpolitische Community über Genscher vor dessen Amtsantritt, wahrscheinlich sogar noch ein Jahr danach, auch geschrieben hätte "he is no Genscher". Denn  Genscher war auch nicht von Anfang an das Idol, wegen dem ich in die FDP eingetreten bin. Er brauchte einige Zeit, um im Ministerium Fuß zu fassen. Er war zuvor Innenminister, ohne Bindung zu den außenpolitischen Kreisen der Bonner Republik.

Ob Guido Westerwelle jemals ein in Deutschland anerkannter Außenpolitiker wird, kann ich nicht beurteilen und ist hierbei unwichtig. Die Medien versagen aber bei der Einordnung der Wikileaks-Dokumente. Der Bild-Blog spiegelt genial Fehler der Bild-Zeitung und verfolgt sie für zweifelhafte Machenschaften. Es wird an der Zeit, dass es einen akzeptierten Medien-Blog gibt, der die Medien insgesamt kritisch hinterfragt. Nicht weil ich ein grundsätzlicher Gegner der Medien wäre, im Gegenteil. Aber Journalisten sind keine Halbgötter mit Griffel. Denn selbst die so genannten Qualitätszeitungen, die als Nachrichtenmagazine firmierenden Meinungsmagazine sowieso, die angeblich linksliberalen, in Wirklichkeit linken Zeitungen ganz besonders, ordnen Informationen teilweise nicht in die reale Situation, sondern in ihr Weltbild ein. Faktenlage? Nein Danke! Die Focussierung der Medienkritik auf Springer und BILD hat was mit der allgemeinen Akzeptanz der von den Alt68ern aufgestellten politischen Regeln und deren Alleinvertretungsanspruch für politische Legitimität und Moral zu tun - aber nichts mit der Realität. Und so ist etwa "Die Welt" heute im Vergleich zur "Süddeutschen" beinahe eine Qualitätszeitung.

Würden sich die Medien ernsthaft mit den Dokumenten in Wikileaks beschäftigen, dann würden sie sich ernsthaft damit auseinandersetzen, dass Westerwelle von den Diplomaten trotz transatlantischer Rhetorik alles andere als ein Erfüllungsgehilfe Washingtons beschrieben wird. Aber das könnte ja nicht in das sich linksliberale gebende, linke Weltbild passen.

Politisch irrelevant, aber - wie ich finde - interessant die Einschätzung der Botschafter über die Unterschiede zwischen Westerwelles öffentlichem Auftritt und seinem Auftreten jenseits dessen: "In front of the camera, Westerwelle comes across as serious, sharp, and calculating, and almost comical at times with what is perceived as a very exaggerated presence. In person, people say Westerwelle is very gallant, funny, and sarcastic." Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang gerne an einen, eigentlich sehr privaten, aber dennoch öffentlichen Auftritt Westerwelles vor rund 200 Jungliberalen bei der Party ihres Bundeskongresses Ende der 90er Jahre in Köln. Mit dem damaligen Bundesvorsitzenden der JuLis, Michael Kauch, legte Westerwelle einen spontanen, kabarettistisch anmutenden und teilweise frivolen Dialog hin. Selten so herzhaft gelacht und gejohlt. Schade, dass es damals noch keine Handycams & Youtube gab. Und schade, dass wir alle in der politischen Auseinandersetzung dazu neigen, immer mal anders zu sein als wir selbst.

Montag, 29. November 2010

Zwischenruf: Wie ich den Deutschen Außenminister bei den Amerikanern anschwärzte!

Geständnis: Ich hatte zu meiner Zeit als stellvertretender Bundesvorsitzender und Bundespressesprecher der Jungen Liberalen (1993-1994) auch Kontakt zur amerikanischen Botschaft. Ich habe denen sicher auch meine Einschätzungen über die FDP-Führung mitgeteilt, wahrscheinlich auch über den damaligen Bundesaußenminister. Kann Wikileaks bitte mal meine entsprechenden fundierten Analysen veröffentlichen?  "Aggressiv" wird da vermutlich eher eine harmlose Einschätzung gewesen sein.

Vöckler sieht Kreative als Chance für den Imagewandel


Prof. Kai Vöckler (hfg) war letzten Mittwoch bei der Liberalen Tafelrunde im Sheraton zu Gast. Etwas mehr dazu hier.