Montag, 26. November 2007

Kreativstadt Offenbach

Die FDP hat jüngst angeregt, Offenbach als "Kreativstadt" zu positionieren und die Stadt unter diesem Titel zu vermarkten. Denn ein Gutachten hatte das Potenzial der Stadt in diesem Sektor herausgearbeitet.

Sicherlich hat der Autor der Offenbach-Post recht, wenn er in seinem Bericht kommentiert, im Gutachten stehe nicht, Offenbach sei die kreativste Stadt. Aber ist Darmstadt, die wissenschaftlichste? Ingolstadt die technischste?

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal der Stadt wird vielleicht auf den Begriff zu bringen, aber kaum imageprägend sein. Es muss ja nicht die "Kreativstadt" sein, meinetwegen auch die Gestaltungs-Stadt oder die Design-Stadt. Oder was anderes. Wichtiger erscheint mir, dass ein solcher Begriff in der Lage sein muss, ein Image einer Stadt "zu verstärken und zu bilden" - wie es Ruth Wagner beschrieb. Dazu braucht man Mut zum Begriff und damit zur Positionierung. Und Kreativstadt fußt auf Tradition des Lederwarendesigns, von Klingspor und Senefelder ebenso wie auf der wachsenden Bedeutung der Hochschule für Gestaltung sowie der Kreativbranche insgesamt.

Natürlich darf es dann nicht bei "Kreativstadt" bleiben. Das muss man dann auch stärker leben.

oliver stirböck

PS: Habe im netz auch einen Kreativstadtblog gefunden, von dem ich aber nicht weiß, ob er je anlaufen wird.

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