Mittwoch, 28. Juli 2010

Die Stadthalle Offenbach - eine Berühmtheit mit kleinen Schönheitsfehlern


Erinnern Sie sich noch an die SG Dietzenbach? Dieser Verein war zugegeben auch schon fast aus meinem Gedächtnis entschwunden. 1976 stand die SG immerhin im Halbfinale um die Deutsche Handballmeisterschaft und war im Pokalwettbewerb nur dem TSV Grün-Weiß-Dankersen unterlegen. Dietzenbach, Dankersen - damals große Namen und heute schon fast vergessen. Erst meine kleine Recherche brachte sie jedenfalls wieder in mein Gedächtnis zurück.

Was hat das mir dem Titel dieses Beitrags, also der Stadthalle zu tun? 1. Am Dienstag hat die FDP-Fraktion auch viel über Geschichte gelernt, nämlich die der Stadthalle. 2. Bei unserem Besuch dort klärte uns Stadthallen-Chefin Birgit von Hellborn mit ihrem Team auch auf, dass die Stadthalle einst als echte Mehrzewckhalle - mit sportlichem Schwerpunkt - angelegt war. Die SG Dietzenbach trug hier ihre Heimspiele aus.

Im Gegensatz zur SG Dietzenbach und Grün-Weiß Dankersen (das als TSV GWD Minden übrigens noch eine gewissen Rolle im nationalen Handball spielt) ist die Stadthalle noch weiter eine Nummer im Veranstaltungsgeschäft, spielen hier Rockgrößen (Marilyn Manson, Arctiv Mokeys), Volksmusikstars (z.B. Hansi Hinterseer) treten Kabarettisten auf, finden Märkte (z.B. eine Reptilienbörse, der Kreativmarkt), dank des tollen Mahagoni-Bodens Bälle (Tanzschule Weiß, Tanzschule Wernecke etc.), Betriebsverhandlungen und Vereinsevents (OKV) statt. Zweifelsohne muss sich aber auch weiter was tun, muss die Stadthalle sich Stück für Stück neuen Anforderungen des Marktes anpassen, wenn sie nicht das Schicksal der der SG Dietzenbach erleiden will, das heißt: Stück für Stück im nationalen Geschäft der kleinen Rockgrößen keine Rolle mehr zu spielen. Am rührigen und kompetenten Stadthallenteam liegt es sicher nicht, wenn die Stadthalle Marktanteile verliert.

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