Dienstag, 20. Juli 2010

Offenbach begeht den Tag des Widerstandes

Auch die Stadt Offenbach erinnert am 20.7., dem Tag des gescheiterten Attentats einer "Offiziersverschwörung" auf Adolf Hitler, an den Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur insgesamt und auf den in Offenbach im besonderen. Dazu gibt es übrigens auch einige Bücher. Seit Jahren besitze ich "Zeugnisse: Offenbach 1933-1945 - Verfolgung und Widerstand in Stadt und Landkreis Offenbach" des Offenbacher Kommunisten Karl Schild. Im Internet entdeckt habe ich ein Buch der Offenbacher, nein, Bieberer Historiker Alfred Kurt und Otto Schlander "Der Kreis Offenbach und das Dritte Reich. Leben und Politik, Verfolgung und Widerstand im Kreisgebiet in den Jahren 1930 bis 1945". Die beiden Autoren sind sicher keine Kommunisten :-) 

Bei der heutigen Gedenkminute traf ich den Offenbacher Bürger Wolfgang Breckheimer, Autor des Buchs "Von den Nazis verfolgt" (Bild s.u.). Breckheimer gehörte der Gruppe der Edelweißpiraten an. Diese hatten ihre Schwerpunkte in Köln, dem Ruhrgebiet und Hamburg und lehnte Zwang und Drill, wie von der "Hitler-Jugend" praktiziert ab. Die Edelweispriraten trugen gerne bunte Schals und lange Haare. Der seinerzeit im Frankfurter Riederwald lebende Breckheimer wurde 1945 als "jüdischer Mischling ersten Grades" zur "Organisation Todt" einberufen und später zur Zwangsarbeit nach Osterode verschleppt, wo ihn amerikanische Truppen befreiten.

Das Gedenken fand an der "Flamme" vor dem Rathaus (s.o.) statt. An einem 1971 von Bernd Rosenheim geschaffenen Werk, das an die Opfer des zweiten Weltkriegs erinnert sowie am "Opferdenkmal" am Platz der Deutschen Einheit.



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